Die Idee zur Sozilla App kam Simon Hell und mir 2018 beim »Fifteen Seconds Festival« in Graz. Ich hatte Simon, Softwareentwickler und Mitgründer der Firma Deckweiss GmbH, gerade erst am Festival kennengelernt, da wusste ich, mit ihm möchte ich zusammenarbeiten. Und schon einen Tag später stand das Konzept. Social Media ist ein Thema, das uns beide schon lange – unabhängig voneinander – beschäftigt. Plattformen wie Facebook, Instagram oder Snapchat haben unser Leben sicherlich bereichert. Wir können mit alten Schulfreunden in Kontakt bleiben, Bilder mit unserer Tante aus Australien teilen oder interessanten Personen folgen. Aber wenn man ehrlich ist, sieht die tägliche Nutzung dieser Apps etwas anders aus. Wir verbringen unzählige Stunden damit, durch unseren Instagram Feed zu scrollen, um uns hauptsächlich belanglose Bilder und Werbeanzeigen anzusehen. So kann eine Stunde vergehen und man fragt sich, was habe ich eigentlich gemacht? Hätte ich diese Zeit nicht anders nutzen können? Zumindest ging es mir und Simon zu dieser Zeit so. Auch Freunde berichteten uns, dass sie ein ähnliches Gefühl haben.
Und so kam es zur Sozilla App: Ähnlich wie es das »Fifteen Seconds Festival« schaffte, dass sich Simon und ich kennenlernten, wollten wir eine digitale Plattform schaffen, auf der sich Menschen für ein reales Treffen verabreden können. Im besten Fall Menschen mit denselben Hobbys und Interessen. Wenn man gerade Lust hat Tennis zu spielen, aber keiner aus dem engeren Freundes- oder Bekanntenkreis Zeit hat, kann man die App starten und nach Menschen in der Umgebung suchen, die vielleicht auch gerade Zeit und Lust haben, ein paar Schläge zu wechseln. Wir glauben daran, dass die Zeit, die wir mit anderen Menschen in der Realität verbringen, mehr Wert hat und zu einem erfüllteren Leben beiträgt als jene Zeit, die wir suchtartig mit Social Media verschwenden. Mit Sozilla erschaffen wir die einfachste Schnittstelle zwischen Personen mit denselben Interessen. Und wer weiß – vielleicht ergibt sich ja eine jahrelange Freundschaft daraus.
Eine Beta-Version der App konnten wir intern bereits testen, aber das Projekt verschwand nach fast einem Jahr intensiver Arbeit leider in der Schublade. Nichtsdestotrotz hat die Arbeit extrem viel Spaß gemacht und ich bin froh, Simon und das ganze Team kennengelernt zu haben.
